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Sonntag, 9. Oktober 2011

Ostzonenpunkermachenkrebs

In der Zeitung steht nicht was ich wissen will.
Fliehende Stürme – Eigenwelt

Ich will etwas tuen, was nicht in der Zeitung steht.
Fehlfarben – Die Wilde Dreizehn

Das sieht auf den ersten Blick viel offensichtlicher aus, als es dann ist. Stuttgart und Düsseldorf, zwei Landeshauptstädte der alten Bundesländer – entsprechender Muff von vor 60 Jahren. Jetzt wo es auch kälter wird, ist es besonders wichtig, alle Körperteile vor Frost zu schützen. Doch dann wieder:
Lange keine Zeitung mehr gelesen, Jahre keine Bahnfahrt mehr gezahlt, kein Konto bei der Bank, Nächte durchgesoffen und trotzdem mit dem Auto heim gefahren.
Oiro – Terminvorschlag gestern

Wer zu viel Zeitung liest, hat wahrscheinlich keine Zeit die Welt zu verändern, steckt nicht immer ein kluger Kopf dahinter. Vor allem ist das unabhängig von dem bedruckten Papier. Ob chlorfrei oder recyclet. Ob bund oder grau-meliert. Hieß Kongo-Müller eigentlich ab 1971 Zaire-Müller? Klingt weniger geschmeidig, aber mit dem Trema über dem i sähe es schön symmetrisch aus, auf den ersten Blick: Zaïre. Und wenn sich eine Band Ümlaut nennt, ist das nicht der Metal-Umlaut schlechthin, um nicht zu sagen ein Fall für Xzibit? Yo Dawg!

Sonntag, 24. Juli 2011

Das sieht nach Update aus II

Das Zentralorgan von JMIZV darf freudig verkünden, es gibt 149 neue Texte in der Datenbank der Punktexte. Im einzelnen auch hier nochmal aufgelistet:

  • Aclys – alle drei Longplayer, nachdem es deren Debüt 7" schon gab
  • Gegenteil – mal alle verfügbaren Texte von der MySpace-Seite ausgeliehen
  • Karmacopter – das Zweitlingswerk mit Namen California, erst kaufen (z.B. bei Elfenart, gibt es in vier verschieden Vinylfarben, schwarz ist nicht darunter) und dann lesen
  • Supernichts – die Texte von zwei Longplayern hatten sich angesammelt
  • Systral – Black Smoker
  • Der Unfug Und Sein Kind – Jo!
  • Kommando Sonne-Nmilch – Das Bernstein-Album hatte noch gefehlt
  • Kommando Kap Hoorn – Ja, die gibt es ja auch noch
  • Duesenjaeger – Schimmern

Sowie: Akephal, American Tourists ...

Und nun schnell mal nach JMIZV...

PS: für alle Statistiker noch: 8236 Texte von 370 Bands; das macht ~22,3 Songs pro Band

Mittwoch, 4. Mai 2011

Das sieht nach Update aus

http://jedermenschistzuviel.stabo.org

Keine große Sache, aber es gab wohl ein Update. Verrückte Sache, kaum macht man’s richtig, geht’s. Und das schnell. Ich selbst hätte am wenigsten davon mitbekommen, hätte man mir nicht Bescheid gesagt. Und was hast du gesagt, als man dich fragte, was du vom Leben willst? Ein paar Kaugummis und ab und an über den Kopf gestreichelt werden. Im Detail handelt es sich um folgende Bands:
  • rha., mit ihrer ersten Platte
  • Zwei Tage: Ohne Schnupftabak, mit ihrer großartigen „In Anbetracht der Dinge“ – auch hier lautet mein Rat, kaufen schadet nicht!
  • Cave Canem
  • Die Strafe, endlich mit ihrem Album „Schwarz“
  • Karmacopter, mit ihrem Erstlingswerk .. warum tragen so viele Erstlingswerke keinen Titel
  • Lost World, alles was ich finden konnte, abgetippt, auch die italienischen Texte, haha
  • Yacøpsæ, Metalümlaut ad absurdum, mit ihrem Longplayer (haha) „Tanz, Grosny, Tanz“
  • Kommando Sonne-Nmilch, mit „Pfingsten“, das zwischen Gesang und Gedrucktem doch viel Spielraum hatte
  • Japanische Kampfhörspiele, mit ihrer 10" „Luxusvernichtung“, die vierundfünfzig vertonten Kurzgedichte drücken schön die Statistik
Dazu noch ein bis zwei Texte von: Acheborn, Cucumba Poo, June Paik und Titan.

Bis in ca. zwei Jahren, wenn es wieder heißt: Das sieht nach Update aus, haha, falls sich bis dahin dieses so genannte Internet mit seinen so genannten Homepages hoffentlich etwas mehr durchgesetzt hat.

Freitag, 1. April 2011

Faktor 7 feat. Manfred Lehmann – Sonnenschutz

Wenn ich euch einen Rat für die Zukunft geben könnte, Sonnenschutz würde es sein.

Die Langzeitvorteile von Sonnenschutz wurden von Wissenschaftlern bewiesen.

Wobei aber der Rest meines Rates keine Basis hat, die zuverlässiger ist als meine eigene ständig wechselnde Erfahrung. Ich werde euch diesen Rat jetzt erteilen.

Genießt die Kraft und die Schönheit eurer Jugend, aber macht euch nichts daraus, ihr werdet Kraft und Schönheit nicht verstehen, bis sie versagen.

Aber vertraut mir, in 20 Jahren wenn ihr auf Fotos von euch schaut und dann zurückblickt,

könnt ihr jetzt noch nicht begreifen, wie viele Möglichkeiten vor euch liegen und wie fantastisch ihr wirklich aussaht.

Ihr seid nicht so dick wie ihr es euch vorstellt.

Macht euch keine Sorgen über die Zukunft, oder sorgt euch, dass das Wissen um die Sorge so effektiv ist, wie der Versuch Kaugummi kauend eine Algebra Gleichung zu lösen.

Die wirklichen Ärgernisse in deinem Leben führen dazu, Dinge zu sehen, die niemals deinen besorgten Verstand durchkreuzt haben.

Es sind die Dinge, die dich um 16 Uhr an einem langweiligen Dienstag ablenken.

Mach’ jeden Tag eine Sache die erschreckend ist – singe.

Zerstöre nicht die Herzen anderer, erdulde keine Menschen die deines zerstören.

Erblühe.

Verschwende deine Zeit nicht mit Eifersucht, manchmal bist du vorn manchmal hinten dran.

Das Rennen ist lang, am Ende ist es nur eins mit dir selbst.

Erinnere dich an die Komplimente die du erhalten hast und vergiss die Beleidigungen, wenn du erfolgreich darin bist, sag mir wie.

Behalte deine alten Liebesbriefe.

Wirf deine alten Bankauszüge weg.

Streck dich.

Fühle dich nicht schuldig, wenn du nichts mit deinem Leben anzufangen weißt.

Die meisten interessanten Menschen, die ich kenne, wussten mit 22 Jahren nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen sollten.

Einige der interessantesten 40 Jährigen die ich kenne, wissen es immer noch nicht.

Nimm eine Menge Kalzium ein.

Sei nett zu deinen Kindern, du vermisst sie wenn sie fort sind.

Vielleicht heiratest du, vielleicht nicht.

Vielleicht bekommst du Kinder, vielleicht nicht.

Vielleicht bist du mit 40 geschieden.

Vielleicht tanzt du den „Funky Chicken“ an deinem 75sten Hochzeitstag.

Was immer du tust: Beglückwünsche dich nicht zu sehr, oder: Blas’ dich nicht so auf.

Deine Auswahl hat nur halbe Chancen, so wie auch die von jedem anderen.

Genieße deinen Körper, gebrauche ihn in jeder Form.

Habe keine Angst davor, oder was andere Menschen darüber denken.

Es ist das großartigste Instrument, das du jemals besitzt.

Tanze – selbst wenn du keinen Ort hast es zu tun, außer deinem eigenen Wohnzimmer.

Lies die Anleitungen, auch wenn du ihnen nicht folgst.

Lies keine Schönheitsmagazine, sie bringen dich dazu, dass du dich hässlich fühlst.

Lerne deine Eltern kennen, du weißt nie, wann sie für immer fort gegangen sein werden.

Sei nett zu deiner Verwandtschaft, sie sind das beste Verbindungsglied zu deiner Vergangenheit, und die Menschen die wahrscheinlich in der Zukunft zu dir stehen werden.

Verstehe, dass Freunde kommen und gehen, aber zu einigen wenigen wertvollen solltest du stehen.

Arbeite hart, um die Schluchten in Geographie und Lifestyle zu überbrücken, denn je älter du wirst, desto häufiger triffst du Menschen, die du kanntest als du jung warst.

Lebe einmal in New York City, aber verlass’ die Stadt, bevor sie dich zu hart macht.

Lebe einmal in Nordkalifornien aber verlasse den Ort bevor er dich zu weich macht.

Reise.

Akzeptiere bestimmte vertraute Wahrheiten, Preise werden steigen, Politiker werden scheitern.

Du wirst auch alt werden und währenddessen wirst du fantasieren, dass du jung warst, die Preise verträglich, die Politiker edel und dass Kinder ihre Eltern achteten.

Achte deine Eltern.

Erwarte nicht, dass irgendjemand dich unterstützt.

Vielleicht hast du eine Geldanlage, vielleicht wirst du einen reichen Gatten haben, aber du wirst niemals wissen, wann eines von beiden für immer verschwindet.

Hantiere nicht zuviel mit deinen Haaren herum, oder du siehst mit 40 aus wie – 85.

Sei vorsichtig wessen Rat du kaufst, aber sei geduldig mit denen, die ihn liefern.

Rat geben ist eine Form von Nostalgie.

Ratschläge zu erteilen ist ein Weg, die Vergangenheit zur Verfügung zu stellen, sie wegzuwischen, hässliche Teile zu übermalen, und sie wieder zu verwerten für mehr als sie wert sind.

Aber vertraut mir mit dem Sonnenschutz.



PS: Leute, wer das Lied als MP3 haben will, der ziehe es sich per YouTube und JDownloader ... Bei RapidShare gibt's das wohl noch nicht.

Sonntag, 27. Februar 2011

Lost World – Selbstbetrug

Ein müdes Lächeln, verschwommener Blick
Die Party ist vorbei, und wieder kein Zurück
Was war denn nur los? Hatte doch ’ne Menge Spaß
Oder verwechsele ich da vielleicht was?

Ich fühle mich leer
Warum bist du nicht hier?
Das Denken fällt mir schwer
Ob ich’s wohl niemals kapier

Es ist diese Macht, die mich fertig macht

Die Droge, die Droge steht mir im Gesicht
Ein Zustand, der mich nicht mehr weiterbringt
Ein Zustand, der mir nur hilft
Meinen Zustand zu ertragen

(Google führte jemand mit der Suche nach diesem Liedtext hierher. Nun nicht mehr umsonst.)

Samstag, 27. November 2010

Danke, nein.

Koljah und Taiphun feat. Hakan

Danke nein, ich mein, dein Style ist schon fresh
und die Rhymes sind echt nett, doch du peilst
scheinbar irgendwie gar nichts und erzählst irgend’n Mist
den ich nich supporte, tut mir leid ich hab kein Bock auf so’n Dreck
ich weiß, keiner ist perfekt, sei es in der Technik
oder in den Flows aber wichtig ist die Message
und genau da ist das Problem, ich bin nicht 50 Cent
weil ich nicht in Clubs geh’ und Frauen auch nicht Bitches nenn’
tut mir leid, ich will der Jugend was sagen
ich will keine MCs, die dauernd Schwule verarschen
keine Rapper, die hier dauernd Judenwitze bringen
ich brauch auch keine Westen die kugelsicher sind

Danke nein, ich mein dein style is schon fresh
und wenn ich ehrlich bin, ich hör manchmal heimlich die tracks
denn es is tight, wie du rappst - doch das ist leider schon alles
ich schau mich um und merk, du bist so scheiße wie alle
du machst das gleiche wie alle – homophobe Phrasen dreschen
für die Verharmlosung von Auschwitz sollte man dir die Nase brechen
ich muss kotzen, wenn ich höre, wie du Typ von Frauen sprichst
ich kotz auf all deine Sachen, während du grad beim Soundcheck bist
ich glaube nicht - dass die leute meine Texte mögen
doch ich scheiße auf die Leute, weil sie DEINE Texte mögen
ich bin Anti-Reaktion, also Anti-Deutschrap
ich bin Anti-Alles, Homie, check, was das bedeutet

Danke nein, ich mein, dein Style ist schon fresh
und zur Zeit bist du wohl die Nummer eins im Geschäft
mit den heißesten Chicks ready for the Lapdance
und laberst in den Texten was von Battlen mit ’ner Mack 10
aber sorry man, mir geht es nicht um Schmuckstein
ich rede von meinem Leben, pack die Seele in die Hookline
und ich scheiß auf dich und deinen harten Lebensstil
du willst immer Krieg, bis du dann die Tagesthemen siehst
dann fühlst du dich gezwungen darüber zu schreiben
von wegen alle Türken sind Kanacken und so ’ne Scheiße
Junge, das hier ist kein Fingerzeig noch so’n unbewusster
dummer Spruch, dann schlage ich dich windelweich

Danke nein, ich mein, dein Style ist schon fresh
du hast Fame und Cash, du bist einfach der Chef
und ein kleines bisschen bin ich sogar neidisch auf dich
doch dann fällt mir wieder ein, du bist kein Kommunist
jedenfalls empfind ich Ekel vor dir
weil du den Status Quo unbewusst reproduzierst
in deinen Videos seh ich nur verdammte Machos
du hast bestimmt ’nen Anti-Kriegs-Track,
bestimmt heißt der "Fuck Bush"
oh, wenn du Hiphop bist, bin ich wohl doch was anderes
du representest deine Stadt, ich find meine so langweilig
also bring dich um, Homie, irgendwann muss Schluß sein
Hakan, gib mir bitte noch einmal die Hookline

Danke nein, ich mein lass es bitte sein
grab dich und deine Tracks in der Plattenkiste ein
Danke nein, dein Scheiß ist nicht in meinem Toleranzbereich
Hakan, Koljah und Tai Phun sagen: Danke nein!

Sonntag, 17. Oktober 2010

Die Zombies kommen

Auf der Split-Single mit Killer veröffentlichten Japanische Kampfhörspiele letztens ein als „erstes sozialkritisches Grindmusical“ (x-mist.de) angekündigtes Lied mit oben genannten Namen. Hier nur mal schnell der Text dazu.

Die Zombies kommen, untot, aber
auch nicht gerade lebendig
glasige Augen, blutleere Gesichter
Morgens um halb acht, da ist so was ja verständlich

Sie stolpern aus den Zügen, strömen durch die Innenstädte
kriechen in die Chefetagen, kriechen hinten rein
kriechen in die Rechenzentren, tippen Zahlen ein
dressierte Zombies wollen artig sein
Sie machen ihre Jobs, befolgen die Befehle
sie haben Verstand, aber keine Seele
gesteuert von irgendeiner Macht
stolpern sie aus den Zügen, morgens um halb acht

Sie haben in ungezählten Praktika viel Erfahrung angehäuft
z.B. wie man alles gibt, nichts fordert, wie man abends länger bleibt
der Firma alles in den Rachen schmeißt
Sie wollen arbeiten, sich ins System einfügen
sie wollen sich im Notfall sellbst belügen
als ein Heer Vermögensloser, das nach oben will
sind sie die Schergen des wirtschaftlichen Overkill

Doch keine Angst, sie selbst sind nicht gefährlich
sind viel zu wenig zornig, sind viel zu ehrlich
sind total einverstanden, konsumieren Schrott
freuen sich wie verrückt auf den ewig gleichen Trott

Sie warten auch Sonntags an roten Ampeln
gehen wählen, sind Mitglieder einer Partei
verteidigen die Meinung anderer als die einzig richtige
fühlen sich am wohlsten eingereiht

Sie unterwerfen sich der Führung
sind loyal bis zum Gehtnichtmehr
wenn Deutschland von einem Hochhaus springt
springen sie hinterher


Aber Texte abtippen ist okeh, oder, JaKa?

Samstag, 16. Oktober 2010

Fleischanarchist

Ich zeig nur, was ich meistens tu
Ich beiss so gut bei Schweinen zu
Auch Wachteln werden abgeschlachtet
Viecher schmecken einfach gut
Siehst du dieses kleine Huhn
Es läuft hier einfach frei herum
Baut 'ne Legebatterie
Normale Kücken reinzutun
Auch, eine Kuh tut sich nur zum Verzehr eignen
Ich zerfleische deinen Hamster
Und fresse dein Meerschweinchen
Ich esse wirklich jedes Tier
Ob Giraffe oder Frosch
Hunde kommen in den Ofen
Pack die Katze in den Topf
Schau mal dieser kleine süße Spatz
Er wird eingestampft, ich hör auf zu kiffen
Ich kann eh nur mit Fleisch
Ein Tier ist einfach nur schlicht mein Eigentum

Fleischgeruch ist prima
Ich schlachte jeden Tag ein Rind
Zeig deinem Metzger was du bist
Werd zum Fleischanarchist

Ich ess Leber und auch Niere
Fühle mich dreimal so stark
Wie jeder dieser Stiere
denen ich die Freiheit versag
Ja ich will keinen Salat
Sondern ein blutiges Steak
Zerhakt und zerschredder ich ne Kuh
wie ein Shake
Siehst du den niedlichen Dakcel
oder den Bobtail
Ich steck sie in den Mixer und mach mir einen Cocktail
Wenn ich auf Mäuse drauftrete
Ist das kein Versehen
Nein versteh, ich will Tiere leiden sehn
Zu Weihnachten wünsch ich mir ein Bolzenschussgerät
Posierliche Tierchen werden gefoltert und gequält
Ich esse gerne was Augen hatte, Nasen und auch Ohren
Ja jedes Tier in Deutschland ist schon quasi tot geboren

Du könntest ohne Probleme ein paar Tiere essen
und somit ohne Probleme ein paar Tiere essen

Vielleicht übertreib ich auch, doch ich es auch Enten
Ich hab so viel Fleisch zu Haus, weshalb ich stets auf Fleisch kau
Wir brauchen Rollmops, mit anderen Worten nicht erst morgen
Wirklich heut noch, das unterstreich ich auch
Scheiß auf Weizenstrauch, scheiß auf Gemüse
Ich brauch gar nichts, außer Leichenschmaus
Ich bin einfach ein besessener Leichenauffresser
Gib bis jetzt auch nicht das Schießen auf

Ja das betone ich schlicht, weil ich jede Sau verspeise
Nachdem ich ihr den Kopf abreisse, bin ich schon ziemlich dick
Ja es ist meine Aufgabe jeden Tag auf meine Weise draufzuachten
dass ich schier nichts als Tierprodukte zu verspeisen brauch
WurstTang-Clan

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Faltenaffen

Google leitet gern Suchende auf diesen Blog. Erst letztens wollten wieder Leute die Lyrics von „Faltenaffen“ haben, bitte schön. Wahrscheinlich weil der Kommando Sonne-Nmilch Song bei den letzten Konzerten gespielt worde.

Mein damaliger Konzertbericht hat es schon empfohlen, wer noch keinen einschlägigen Nickname für irgendwelche sozialen Netzwerke hat, dem hilft dieses Lied ungemein. Folgende Begriffe eignen sich doch super:
  • Zukunftsangstbesitzer (Die zwei Parolen „No Future“ und „Eigentum ist Diebstahl“ elegant, aber sperrig verknüpft)
  • Vergesslichkeitskaiser (Verpeiler sind geiler, ganz klar.)
  • Faltenarschmatrose (Da hilft kein Schreien, da hilft keine Creme ...)
  • Thrombosenkrebskollekte

Montag, 22. Februar 2010

Glühbirnen wechseln

Was ist die Uni? Die Uni ist ein hässliches Gebäude mit noch hässlicheren Räumen voll Studenten, die sich freuen. Studenten freuen sich immer, denn sie lieben das Studieren und sie leben in WGs, wo sie im Plenum diskutieren. Aber nur wenn sie nicht gerade für Klausuren büffeln oder bei StudiVZ.net eine neue Gruppe gründen. Uni ist anders als Schule, weil nur Streber übrig sind, die nur Lesen glücklich stimmt und sie leben vor sich hin. Sie ernähren sich nur von Zigaretten und Kaffee. Auf ihren Partys tanzen sie zu Electro und Ragga. Sie sind politsch interessiert und engagieren sich im Asta und sie fahren alle furchtbar gerne Fahrrad. Sie tragen Second Hand Trainingsjacken und haben alle Dreadlocks. Bei Vorlesungen schreiben sie mit auf ihren Laptops und hören immer zu, obwohl sie gar nichts verstehen. 1933 wären sie alle Nazis gewesen.

Was ist die Uni? Die Uni ist nichts!
Fick die Uni!
Was bringt die Uni? Die Uni bringt nichts!
Fick die Uni!

Was ist die Uni? Die Uni ist ein Sammelbecken für eine Bande pseudo-elitärer Straßenpenner. Und sie gehen immer auf diese schlechte Unipartys und machen auf fokussiert und verkacken hundert Jahre. Und sie halten sich für klug, denn sie lasen mal ein Buch und hatten in Deutsch eine 1 in der Schule. In der Küche hängt ein Poster von Pulp Fiction. Ihre Büde riecht nach tot, doch sie sortieren ihre Stifte. Und markieren immer alles in den Bücher, die sie lesen. Und noch lieber als Tomte hören sie sich selber reden. Und sie kaufen sich Kaffee von unabhängigen Händlern, aber fressen für 2 Euro jede Scheiße in der Mensa. Und sie träumen von der Revolution, während der Arbeit an der nächsten PowerPoint-Präsentation. Und sie rennen durch die Uni für ein paar sinnlose Scheine. Und stinken wie scheiße, Studenten sind Schweine.

Was ist die Uni? Der Inbegriff einer widerlich stinkenden Inzestfabrik. Denn Kommilitonen ficken Kommilitonen und heraus kommen Kommilitonen. Und von vorn. Ein ewiger Zyklus, ein ekliger Fötus. Später ganz wie die Eltern. Ein Hippie! Ein Öko! Ein Fan von Mandela und Gandhi, doch Panik Panzer ist ihm zu anti. Er demonstriert, wie ein Spast von wegen "Bildung für alle!", wenn er mit sowas kommt, box ich ihm die Brille von der Nase. Er ist immer Brillenträger. Dieser dumme Student. Was muss die Uni? Die Uni muss brennen! Genau wie studentische Szene-Kneipen. Studenten sind Opfer auf Lebenszeit. Student zu sein ist kein gutes Gefühl. Studenten brauchen mehr Studiengebühren!

Was ist die Uni? Die Abkürzung für Universität. Studieren ist für mich noch schlimmer, als zur Bundeswehr zu gehen. Frieden sichern, Leben retten, meinetwegen. Aber Studenten fehlt das Rückgrat. Sie sind Schreibtischtäter. Ihr lebt zusammengerottet in einer billigen Unterkunft. Der Gipfel der Unvernunft. Seht nur wie ihr lebt. Ein Laptop, eine ranzige Matratze, ein Schreibtisch, wie peinlich, wahrscheinlich weint ihr manchmal heimlich. Schreibt Texte über Texte und lest Bücher über Bücher und zu allem Überfluss lest ihr Bücher über Bücher und schreibt Texte über Texte. Wie unkreativ. Merkt ihr nicht, dass außer euch kein Mensch soetwas liest? Aber nein, denn ihr lebt abgeschottet und zurückgezogen. Ihr wißt nichtmal was Arbeit bedeutet, ihr Idioten. Was bringt es bitte, diese weltfremden Bücher zu lesen und zu verstehen. Ihr könnt noch nichtmal Glühbirnen wechseln.

Panik, Koljah & NMZS feat. Danger Dan

Mittwoch, 17. Februar 2010

Luxusvernichtung Texte

Das hier dürfte der längste Eintrag überhaupt sein. Alle Texte von der Platte Luxusvernichtung der Japanischen Kampfhörspiele. Teilweise von einer brasilianischen Lyrics-Seite geklaut, und um die fehlenden ergänzt. Größtenteils wirklich gelungene Textfragmente. Hat jemand schon einen Favoriten von den Stücken? Ich finde ja das Wortspiel Pogoläden/Logopäden toll (:


Das Duale System
du glaubst an
eins und null, schwarz und weiß
gut und böse, richtig - falsch
an das duale System
du machst dir nicht zu viele
sondern gar keine Gedanken
denn das ist sehr bequem

Vorort
Sonntags morgens zum Brötchenholen joggen gehen
Danach mit dem Wagen den Hund spazieren fahren
Jemanden bezahlen, der einem nach all den Jahren
mit importierten Haaren hilft, den Anschein zu bewahren
in der Einfahrt die Familienkutsche
Im Haushalt hilft die Polenputze

Mikrokosmos
guck auf die Sekunde und auf jeden Cent
halte alles nach und plane alles vor
halte deinen Mikrokosmos sauber, verkompliziere dein Leben
hau dich selber übers Ohr

Momo
Sie lesen ihren Kindern Momo vor
und gucken dabei ständig auf die Uhr

Konfekt
Freund von Tochter wird zu Studium befragt
keinen interessiert's, das Essen schmeckt
leider keinem, obwohl's gelungen ist
alle fühlen sich unwohl, zum Nachtisch konfekt

Die Vermarkter
dann kommen die Vermarkter und waschen alles clean
und machen kompatibel und geben schönem Zufall Sinn
bügeln glatt und korrigieren, entfernen Eigenart
investieren, domestizieren, was einmal war apart

dass auch alle angepassten Markenkids die Scheu verlieren
und mit diesem Fertigzeug sich gerne identifizieren
die Vermarkter, immer im Stress
sie verwalten Vergewaltigtes

Klavier Seziert
ich habe gestern ein Klavier seziert
und kann dir sagen, war sehr fasziniert
als ich sah, wie filigran der Mechanismus
der Hämmerchen auf Saite führt

Explosiv
Al-Quaida droht mit Anschlag
Oma Hilde betreut auch ganztag

Pogoläden
In den meisten Pogoläden
braucht man keine Logopäden
versteht man seine eigene Sprach nicht
macht's auch kein' Sinn, wenn man was nachspricht

Beau
hallo, du blöder Beau, du denkst wohl
gut aussehen würde reichen
doch dagegen wollen wir heute mal verstoßen,
du wirst uns mit gutem Aussehen nicht erweichen

Stunden
Texte schreiben, Bilder schieben, musizieren
kacken, schlafen, zähneputzen, kochen, essen, klicksen, wichsen
das sind alles Stunden, die ich nicht bezahlt bekomme
da kommt ganz schön was zusammen

Metallica
ich finde gut, wenn man Metallicasongs
aus dem Netz klaut
und diese ungehört in
den Papierkorb verschiebt
anstatt sich über eine
Fehlinvestition zu ärgern
klickt man nach beendetem Down-
load statt auf Play auf Delete

Die Art
wir greifen in das Vorhandene ein
das große, ganze, gewachsene vernichtend
wir sind die Art, die untergeht
nicht ohne Schaden anzurichten

Die Opfer und die Täter
Die Opfer und die Täter
kommen heute etwas später
das Schlachten ist verschoben
Anweisung von oben

Schmerzensgeld
frustrierte Menschen schenken dir nichts
sie verlangen sogar mehr, als fair wär'
gib es ihnen, es ist ihr Schmerzensgeld
das Schmerzensgeld frustrierter

Managerseminar
auf dem Managerseminar
verschwimmen falsch und wahr

Guten Appetit
fettarm aus der Tüte, zuckerreduziert
Sammelpunkte auf der Packung, homogenisiert
keine Kalorien, kein Acrylamid
Abwehrkräfte stärkend - guten Appetit

viele tolle Sorten für Leute, die auf Zack
erfolgreich und gesund sind, verwässerter Geschmack
auf die Linie achten zu coolem Technobeat
Folie entfernen - guten Appetit

Milchgläserner Bürger
Ich habe keine Paybackkarte, sammle keine Treuepunkte
Ich bin kein Mitglied im Club der vielen Vorteile
Ich sichere mir keine Prämien
Ich will keinen Gewinn

Der Sozialphobiker
der Sozialphobiker ist wieder da
er stottert, wird rot, fühlt sich beobachtet, fängt an zu schwitzen
das Tier in ihm will weg, es will nicht lächeln
will flüchten, will nicht gefallen
es kann nicht Smalltalk, kann nicht das Pfötchen geben
schon gar nicht öffentlich
es hat mehr drauf als andere
und dafür schämt es sich

Businessclass
die smarten Typen lesen die rosa Zeitung
bedienen ihre Laptops, kümmern sich um das Tagesgeschäft
von unterwegs aus, die Arbeit klebt an ihnen
sie müssen Geld verdienen

sie müssen expandieren
sie dürfen nichts verlieren

Austausch
kleide mich ein, statte mich aus
möbliere meine Wohnung, erfinde meine Sehnsüchte
koche mir vor, beliefere mich
mit meinem persönlichem Stil von der Stange

reguliere meinen Hunger
reguliere meinen Verbrauch
reguliere meine Dummheit
und dann tausch mich einfach aus

Rauchen I
komm, wir rauchen eine
schädigen unsere Lungenbläschen
stinken aus dem Hals wie Schweine
riskieren Raucherbeine

Verbraucher
geh weg mit deinem Smalltalk, du Verbraucher
du störst mich beim Weiterkommen
du willst und wirst der Welt nichts hinterlassen
außer getrenntem Abfall

Gewinner
dein sicheres Auftreten kennt viele Neider
und ist ungefähr so sympathisch
wie Komödien von Til Schweiger

Leben
Artikel umtauschen
den Anbieter wechseln
jemanden verklagen
noch mal in berufung gehen
ein Schreiben aufsetzen
das beste Angebot 'raussuchen
noch mal genau nachlesen
oder einfach leben

oder einfach leben

Guten Tag
von der Wiege in die Schule
in die Läden, in den Sarg
immer auf dem neuesten Stand
hallo und guten Tag

Enttieren
sie haben ein Recht auf fremdbestimmtes Leben
es ist ihr freier Wille, bevormundet zu werden
sie wollen nicht gestalten, lassen sich massenmenschhalten
lassen sich enttieren, denaturieren

Freitag
endlich Freitag
endlich Comedy
endlich Lachen
nichts mehr machen
Kopf bleibt aus
auch zuhaus

Misanthropie
in einem Anflug von Misanthropie
habe ich die Welt umarmt
als ihr versuchtet, eure Nichtigkeit zu überspielen
war ich so gerührt, dass ich lachen musste
eure herzerweichende Unfähigkeit
Glück statt Geld zu vermehren
bewahrte mich davor, allem und allen
den Krieg zu erklären

Abi
sei auf der Hut! der Lehrer lauert überall
er will dir Mittelmaß vermitteln
vertrödele dein Leben nicht mit dem Abspulen von Beigebrachtem
als Schüler kommt man grundsätzlich zu spät
das Klassenziel zu erreichen, bringt dich nicht weiter
heute nicht, morgen nicht, erinnerst du dich an gestern?
du hast dein Abi geschafft
ansonsten gar nichts gerafft

Rauchen II
Gehe vor die Türe, lehn dich gegen die da oben auf
genieße deine Freiheit, indem du Zigarrette rauchst

Überall
Überall gibt's was zu essen, überall was zu probieren
überall was anzutesten, überall was zu verlieren
überall gibt's Überfluss, und noch was was man haben muss
überall Komplettpaket und noch ein Elektrogerät

Werd Doch
werd doch
Mediengestalter
bewirb dich doch einfach mal
vielleicht nehmen sie dich ja
werd doch
Broschürenfalter
bewirb dich doch einfach mal
vielleicht nehmen sie dich ja
werd doch
der Mann am Schalter
bewirb dich doch einfach mal
vielleicht nehmen sie dich ja
werd doch
Finanzbuchhalter, Aktienverwalter
auf dem zweiten Bildungsweg

Alle Müssen Weg
die da oben, die da unten
die da in der Mittelschicht
die da links und die da rechts
sind für unsere Erde Gift
die ganz hinten, die ganz vorne
die Verweigerer und die Treiber
alle müssen weg

Wurstscheiben
eine alte Dame verfüttert Wurstscheiben vom Metzger
an die Hunde der Zecken
ein dicker Mann kriegt den Hals nicht voll
muss an Wurstscheiben verrecken

Vernetzte Welt Geht Unter
die vernetzte Welt geht unter
mit allen Fischern und Gefischten
und dem ganzen Kapital
an Mensch und Material

Achtunddreißig
Bauch
als ein willenloser Klumpen komatöser Biomasse
liegst du da, du blutest ja
Beine
Spaß und Action ohne Ende
du tropfst hier alles voll
Po
das Blut, das Fett, die Tränen
überblendet wird nur der Intimbereich
Fünfundzwanzig
Kilo weg
Jetzt passt Größe Achtunddreißig

Sklaven Der Uhr
Mensch unterwirft sich Maschine
Körperzellen aus dem Takt
Organismus durcheinander
Nerven liegen nackt

Dyskalkulie
ich leide nicht an Dyskalkulie, ich genieße sie
vom Nachrechnen bin ich befreit
Zahlen überlass ich denen, die ansonsten gar nichts können
bin zum Rechnen nicht bereit
leben und leben lassen
anderen eine Freude machen
einfach mal daneben liegen
noch ein leckeres Pilsbier kriegen
sich vom Zufall überraschen
lassen, essen, atmen, ruhen
mit Mathematik hat das nichts zu tun

Krise
Ich höre gerne Kredite platzen, Börsen crashen
Systeme kollabieren
Ich sehe gerne Kurse einbrechen, pfeiler wackeln
Wertpapier an Wert verlieren
Große Tiere vor die Hunde und
Hochleistungsgesellschaft zu Boden gehen
Elfenbeintürme sich in Trümmer legen
Spekulanten vor dem Ende stehen
Ich höre gerne auf dem Parkett die Stimmung kippen
Aktien in den Keller gehen
Pfeile nach unten zeigen, minus immer größer werden
Das will ich sehen

Sie schreiben drauf
Sie schreiben drauf: „Trendy“
du musst es haben
sie schreiben drauf: „Zum Preis von einem“
und du kaufst
„Fettarm“
du platzt aus allen Nähten
„gesund und wertvoll“
und du glaubst

Zerhätschelt
Sie haben euch zerhätschelt, dadurch seid ihr weich geworden
Fraßet am Ende viel zu viel
Zu wenig Bewegung, falsche Ernährung
passiver Lebensstil
Euer Rückgrat ist gebrochen, es hielt der
Überfütterung nicht stand
Gangbangbrotaufstriche, doublepenetrierte Tütensuppen
Zerhätschelten euch den Verstand

Nicht folgsam
Spar dir deine Giveaways, ich bin die falsche Zielgruppe
Ich will nichts geschenkt bekommen, behalte deinen Kram
Spar dir deine Freundlichkeit, deine Andrehversuche
Ich war in der Schule schon nicht folgsam

Herrenloser Koffer
Herrenloser Koffer, ich hoffe
dein Zünder funktioniert nicht
Halterlose Strümpfe, ich hoffe
eure Besitzerin rasiert sich
Rubbellosekäufer, ich hoffe
euer Rubbelzwang rentiert sich
Autobahn im Winter, ich hoffe
deine Nässe überfriert nicht
Ungültiger Fahrschein, ich hoffe
der Schaffner kontrolliert nicht
Selbstmordgedankengeplagte, ich hoffe
euer Fussballclub verliert nicht
Supermacht, ich hoffe
der Mann am Drücker halluziniert nicht
Molekularbiologen, ich hoffe
euer Virus pervertiert nicht

Liebe Islamisten
Liebe Islamisten, spart euch eure Bomben
Wir sorgen gerade schon höchstselbst für unseren Untergang
Wir wirtschaften uns runter, berauben uns des Lebenssinns
verlieren das Gefühl fürs Jetzt und sind vor lauter Freiheit krank

Essen
Ich will was essen, aber ohne Kalorien
Ich will genießen, aber nur in halben Zügen

Talk
D! wie Detlef, die Jeanette, die Promis aus dem Abfalleimer
Die vielen frechen Fernsehköche, Johannes B. Kerner
sprechen aus, was ihnen andere sagen
hätten gerne Ecken und Kanten
Sie talken uns die Ohren voll
Thees findet seine Kunst ganz toll

Meine spannenden Nachbarn
Meine spannenden Nachbarn
interessieren sich für mich
Gucken mir bei allem zu
finden es spannend was ich tue
finden es seltsam, was es heut zu mittag gibt
sehen mir zu, mit wem und wie ich ficke
wissen bescheid über meine Drogenkonsum
und manchmal wichs ich auch

Vollkommen
nicht-Talente fördern
Scheiten kultivieren
Unterlegenheit ausspielen
Versagen als Sprungbrett nutzen
Unvermögen und Behinderungen
wirkungsvoll einsetzen
das könnt ihr gut
und das reicht ja auch vollkommen

Würde
Er gibt was ein, spricht auf die Box
Er nimmt die nächste Hürde
Er würde merken, dass das das ist, was ihn krank macht
Wenn er was merken würde

Halsabschneider
Sie erben die Scherben einer Existenz
sie färben, sie erhalten die Fassade aufrecht
Sie sprechen über gewissen Dinge nicht und sagen
man könne über alles reden
Mit dem Anwalt drohen sie nicht
Sie sehen sich wieder vor Gericht
Dort pochen sie auf und erkaufen sich ihr Recht
sie kennen alle Tricks und keine Regeln

Alle Regler auf Anschlag
Alle Regler auf Anschlag
die roten Lämpchen blinken

Das leichte Leben
Das leichte Leben interessiert mich nicht
Leichtigkeit finde ich langweilig
Sorglosigkeit ist nichts für mich
Deswegen leiste ich mir Probleme
Immer auf der Suche nach Schwierigkeiten
Süchtig nach dem nächsten Ärgernis
Immer nach neuen Sorgen lechzend
Verachte ich das Angenehme

Alles nochmal auf Anfang
Taufurkunde, Aufenthalts- und Teilnahmebescheinigungen
Alle möglichen Nachweise, Quittungen, Rechnungen sowieso
Alle Briefe, Urkunden, sofern vorhanden Physikum
fliegen auf den Müll
Alle Unterlagen, Dokumente und Beglaubigungen
Alles Ausgestellte, Erledigte und alles Erreichte
Abschlusszeugnis, Führerschein, Reisepass, Seepferdchenabzeichen
wollen wir wegschmeißen
alles noch mal auf Anfang
und nichts noch mal genauso machen