Was soll denn das? „In Waffen sein. Alles tun, um ihren Gebrauch überflüssig zu machen. [..] Die Militarisierung des Bürgerkriegs ist das Scheitern des Aufstandes.“ „Von nun an gibt es keine Zeit mehr, die zu füllen ist, sondern eine Freisetzung von Energie, die keine ‚Zeit‘ mehr begrenzt.“
Der Spiegel 47/2010 druckte Auszüge aus dem Werk „Der kommende Aufstand“, den es auch als PDF gibt. Der Titel ist Programm. Neben dem „Wie?“ (Kommunen, Zusammenschlüsse, Anonymität, „Gegen“) wird vor allem die Frage nach dem „Warum?“ beantwortet. Soll das Werk einfach nur den Menschen zeigen, was auch möglich wäre? Wenn man mit Nonkonformität sich von allem Staatlichen, Bürgerlichen lossagt, kann man etwas verändern? Wer macht da mit? Auflehnung gegen die da oben, weil es sie so lange schon gibt?
Das sogenannte „Unsichtbare Komitee“ hat mit dem Ratgeber „Der kommende Aufstand“ einen tollen Dystopieroman ersonnen. Man kann ihn lesen und denken „Genau so muss es kommen“, und weiß es wird nie so sein. Oder man kann ihn getrost zur Kenntnis nehmen und wissen, es wird nie soweit kommen. Wer kriegt heutzutage schon seinen Hintern hoch? Organisierter Bürgerwiderstand gegen AKW21, welch Abenteuerspielplatz zur Alltagsablenkung und vor allem Vorgaukelung, du könntest etwas ändern.
Was soll denn das? „Wenn die Linksradikalen aller Länder ihre Sache ständig ‚sichtbar machen‘, in der Hoffnung, dass sie übernommen wird, dann machen sie das genaue Gegenteil dessen, was sie machen müssten.“ „Es geht nicht mehr darum zu warten – auf einen Lichtblick, die Revolution, die atomare Apokalypse oder eine soziale Bewegung. Noch zu warten ist Wahnsinn. Die Katastrophe ist nicht das, was kommt, sondern das, was da ist. Wir befinden uns schon jetzt in der Untergangsbewegung einer Zivilisation. Das ist der Punkt, an dem man Partei ergreifen muss.“ Was soll denn das, was soll denn das?
teilweise © Edition Nautilus, Hamburg 2010
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