Freitag, 20. Juni 2008

Magdeburg

Konrad Adenauer wird das Zitat zugeschrieben:
„Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien.“
Absolut richtig. Brrr, all die komischen Dörfer östlich der Landeshauptstadt.

Wer sich nicht in Magdeburg auskennt, sollte einmal die Unternehmung machen, sich eine neue Wohnung zu suchen. Da lernt man dann ganz schnell, wo die Straßen nach verschiedenen Tageszeiten benannt wurden, oder aber auch wie viele Adolf-Hitler-Straßen es gab.

Und noch etwas sprachwissenschaftlich Erstaunliches verkündet uns wikipedia.de:
Zum G-Laut: Man sagt, die Magdeburger sprechen das G auf 5 verschiedene Arten, aber G ist nicht dabei!
Diese 5 Arten kommen zum Beispiel vor in der Wortgruppe "Vogelgesang in Magdeburg".
(Sprich: Voreljesank in Machteburch. Das r wird nicht "gerollt" sondern gerieben (Frikativ, vgl. Niederländisch), das erste ch ist am weichen Gaumen, das zweite "vorn" (am harten Gaumen) zu sprechen: [ˈfoʁəlˌjɛzaŋk ɪn ˈmaxtəˌbɔɐ̯ç]
Und das stimmt tatsächlich. Der Magdeburger, ein toller Dialekt, den man sich tunlichst nicht aneignen und möglichst auch sonst aus dem Weg gehen sollte.

Ansonsten ist aber Magdeburg die wohl am meisten unterschätzte Stadt Deutschlands...

1 Kommentar:

  1. Interessant, vor allem die Sache mit den "Dörfern östlich von Magdeburg". Beim Slang stimme ich Dir zu, bin auch mehr für hochdeutsch oder norddeutsch. ;-)

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